Aladin schaut gar nicht mehr hin, aber wir sind immer wieder fasziniert von solchen traumhaften Sonnenuntergängen. |
Aber zurück in die Heide: Der nächste Bäcker ist fünf Kilometer von uns entfernt, die nächste größere Stadt 50 Kilometer. Da wird jeder Kino-, Konzert- oder Theaterbesuch zur größeren Unternehmung. Natürlich würden wir ab und zu auch gerne mal abends ausgehen, aber in Anbetracht der Fahrtzeit vergeht uns meistens ganz schnell die Lust auf derlei Vergnügungen.
Wer den städtischen Verlockungen nur schwer widerstehen kann, wird auf dem Land kaum glücklich werden. Um sich hier dauerhaft wohl zu fühlen, muss man andere Dinge lieben und genießen (lernen). Dazu zählen vor allem die Ruhe – auch wenn diese zuweilen von Traktoren, Motorsägen und Mähdreschern gestört wird – und die Abgeschiedenheit und die Nähe zur Natur. Und man darf keine Angst bekommen, wenn man stundenlang durch den Wald wandert und nicht einem einzigen Menschen, dafür aber umso mehr Tieren begegnet. Das gute Gefühl, wirklich draußen zu sein, frische Luft zu atmen und Tiere wie den Schwarzstorch und Pflanzen wie die Heidenelke zu entdecken, die man nie in städtischen Parks oder Gartenanlagen wohl kaum jemals sehen würde, entschädigt uns reichlich für das nicht vorhandene Umfeld mit all seinen Annehmlichkeiten.
Acker, Wald, Feldweg und vereiste Pfütze: Ländliche Idylle in den schönsten Farben. |
So wie man nachts Dunkelheit braucht, um den Sternenhimmel genießen zu können, braucht man tagsüber einen unverbauten, freien Blick übers Land, um den Himmel so wahrzunehmen, wie wir ihn empfinden: als riesige Leinwand, auf der so schöne und spannende Filme laufen, wie sie uns kein Kino bieten kann. Zum Beispiel heute Abend: So ein traumhafter Sonnenuntergang! Allein dafür lohnt es sich auf dem Land zu leben!
Ich bin auch auf dem Land aufgewachsen, allerdings im Saarland, und ich muss gestehen, dass meine Himmeleindrücke nicht mit euren Bildern mithalten können. So sehr ich unsere bewaldeten Hügel ja liebe, der Sonnenuntergang bei euch sieht wesentlich beeindruckender aus.
AntwortenLöschenNa, es wäre ja auch traurig, wenn wir weder Berge noch schöne Sonnenuntergänge hätten ;-). Dank des freien Blicks bis zum Horizont lässt sich die Sonne abends gewissermaßen bis zum letzten Strahl beobachten. Wenn Berge dazwischen wäre, ginge das natürlich nicht.
LöschenDanke für Deinen Kommentar und liebe Grüße
Inka