Mittwoch, 5. März 2014

Jetzt muss er nur noch ein wenig wachsen...

Für den Fall, dass unser Weihnachtsbäumchen eingeht (was
wir nicht hoffen), haben wir noch ein zweites in Reserve.
Weil für uns Weihnachten immer so plötzlich und unerwartet kommt, ist die letzte Woche vor dem Fest meist ziemlich stressig. Doch diesmal haben wir uns frühzeitig darauf eingestellt und uns bereits jetzt um einen Weihnachtsbaum gekümmert. Er steht in einem Topf im Vorgarten und wartet jetzt nur noch auf seinen Einsatz.
Jawohl, in diesem Jahr werden wir erstmals einen richtigen Weihnachtsbaum haben. Bislang hatten wir uns ja stets mit ein paar abgeschnittenen Tannenzweigen begnügt. Mehr müsste es eigentlich auch gar nicht sein, wir waren zufrieden damit. Aber was soll man machen, wenn da plötzlich ein Weihnachtsbaum vor der Tür steht. Soll man ihn verschmähen? Nein, das würden wir nicht tun. Wir haben den Baum zwar nicht ausgesucht, aber dafür hat er uns ausgesucht. Marion entdeckte ihn am Sonntag, als sie im Vorgarten ein wenig klar Schiff machte. Das Bäumchen hatte sich dort von allein ausgesamt. Es herauszureißen und auf den Kompost zu werfen, das hätte sie ebensowenig wie ich fertiggebracht. Also kam nur Umpflanzen in Frage. Aber wohin? Fichten gehören unserer Ansicht nach in den Wald und nicht in den Garten. Die Vorbesitzer unseres Hofes sahen das ganz anders und haben uns jede Menge dieser Nadelbäume hinterlassen. Die meisten von ihnen haben wir inzwischen zu Brennholz verarbeitet, nur an einige besonders große Exemplare haben wir uns (noch) nicht herangetraut. Die größte der Fichten steht ausgerechnet im Vorgarten und ließe sich von dort nur mit Hilfe eines Kranwagens und bei Vollsperrung der Straße entfernen. Sie hat sich offenbar als Samenspenderin betätigt, und so kamen wir zu der Baby-Fichte.
"Das wird in diesem Jahr unser Weihnachtsbaum", beschloss Marion und holte einen großen Plastiktopf aus dem Gartenschuppen. "Den pflanze ich jetzt darein, und dann hoffen wir, dass er bis Weihnachten noch kräftig wächst, denn sonst können wir wohl kaum mehr als drei Kerzen an den zarten Zweigen befestigen." Anschließend stellen wir ihn dann wieder in seinen Topf in den Garten, und wenn er uns dort im Weg ist, rücken wir ihn einfach ein paar Meter weiter.
Und falls der Weihnachtsbaum eingeht? Für diesen Fall haben wir gleich noch Ersatz. Die Baby-Fichte war nämlich nicht allein im Vorgarten. Nein, es handelte sich um Zwillinge. Beide sind jetzt eingetopft.

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