Mittwoch, 9. April 2014

Stresstest für die Gärtnerin

Die kleinen Pflänzchen, angezogen und fotografiert von einer der Gartenfreundinnen aus unserer Gartengruppe, sollen im Imkerhausgarten im Musesumsdorf Hösseringen zu stattlichem Weißkohl heranwachsen.
War das nicht immer so? Aus dem Garten komme ich sozusagen als neuer Mensch zurück, ein bisschen erschöpft vielleicht, aber zufrieden mit mir selbst und dem, was ich geschafft habe. Selbstvergessen haben ich zwischen allerlei Wildwuchs gehockt, habe gejätet, gesät, die Zeit und alles, was nervt, war ganz weit weg.
Jetzt erfahre ich gerade eine neue Seite des Gärtnerns, nämlich die des Gärtnerns in der Gruppe. Plötzlich gerate ich unter Leistungsdruck, sehe mich schon als Verliererin im unbewussten Wettstreit. Auslöser ist die E-Mail einer lieben Mitgärtnerin im Museumsdorf Hösseringen, die uns an ihrem Glück teilhaben lassen möchte. Das mitgeschickte Foto zeigt eine Töpfchenpalette in der es mächtig keimt. Weißkohl soll das mal werden, aber der Anfang sieht ohne Frage vielversprechend aus.
Und ich? Auch ich habe eine "grüne Hausaufgabe" zu erledigen und soll den Wirsingkohl für den Garten vorziehen. Immerhin, den Samen habe ich mittlerweile gekauft, das war es dann aber auch. Das Päckchen liegt noch verschlossen herum – mit anderen Worten, ich habe allen Grund, ein bisschen in Panik zu verfallen. Da hilft es auch nichts, dass ich (für unseren eigenen Garten) schon mächtig Salatpflänzchen vorziehe. Die sind nämlich weg, über Nacht verschwunden. Eine silbrig glänzende Spur auf der Erde und eine winzige, demnächst nach diesem zarten Mahl sicher wachsende Nacktschnecke ist wohl die Erklärung für diesen natürlichen Schwund. Jetzt heißt es also durchzuatmen und mit frischer Kraft ans Werk zu gehen, noch ist nichts verloren.


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