Montag, 16. Juni 2014

Verführerischer Duft

Mädesüß ist ein aromatisches und intensiv duftendes Kraut aus der Familie
der Rosengewächse.
 Auf dem Rückweg vom Einkaufen entdeckten wir es heute Abend am Wegesrand: "Guck mal", rief Marion, "da blüht Mädesüß!"
"O ja, ich sehe es. Wie schön! Lass' uns mal schnuppern!"
Wir hielten unsere Nasen an die Blüten, die insbesondere abends einen intensiven, honig- bis mandelartigen Geruch verströmen. Eine kundige Kräuterfrau gab uns vor Jahren 'mal den Tipp: "Es gibt im Sommer nichts Köstlicheres als Erdbeeren mit Sahne, die mit Mädesüß aromatisiert worden ist." Dazu werden einfach ein paar Blütenzweige über Nacht in die ungeschlagene Sahne gelegt, die bei uns selbstverständlich vegan ist (gibt es in zum Beispiel in jedem größeren Edeka-Markt). Am nächsten Tag wird die Sahne dann geschlagen und zu frischen Erdbeeren oder zum Erdbeerkuchen serviert. Sehr lecker!
Früher wurde das Echte Mädesüß (Filipendula ulmaria) vor allem zum Aromatisieren von Met verwendet. Daher kommt auch der Name: Mädesüß bedeutet Met-Süße. Mädesüß ist aber auch eine altbekannte Heilpflanze. Da sie Salicylsäure, also natürliches "Aspirin" enthält, wurde aus den Blüten und jungen Blättern der Pflanze ein entzündungshemmend und antirheumatisch wirkender Tee zubereitet wurde. Auch gegen Sodbrennen soll Mädesüß helfen.

1 Kommentar:

  1. Hallo, ihr Beiden.
    Bei uns in der Probstei wird aus Mädesüß eine leckere Limonade hergestellt. Diese wurde z.B. auf dem Sommerhof ausgeschenkt, weil der Wirt in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts keine Schankerlaubnis für Bier und Alkohol hatte.
    Gruß aus Kiel von Claudia.

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