Montag, 8. Dezember 2014

Reiche Blumenzwiebelernte

Zum Glück hat der Frost der vergangenen Tage den Sommerblühern nicht ge-
schadet, aber jetzt müssen die Zwiebeln schnell ins Haus. Das kleine Weiße
an den Gladiolenzwiebeln sind übrigens keine Schneckeneier, sondern win-
zige Brutknollen.
Noch überraschender als Weihnachten kommt der erste richtige Frost im Jahr. Manchmal schon im Oktober oder so spät wie in diesem Jahr erst in der ersten Dezemberwoche mit minus, drei, vier Grad. Jedes Jahr aufs Neue geht dieses Abwägen los: Jetzt schon die Dahlienknollen aus der Erde holen? Ach, nein, sie blühen doch noch so schön. Und die Gladiolen? Die sind nach wie vor grün, als hätte der erste Bodenfrost ihnen nichts angehabt.
Dann irgendwann kommt diese besagte erste bitterkalte Nacht, und wo eben tatsächlich noch die letzte Dahlie blühte, steht nur noch verschrumpeltes braunes Blätterwerk, weich und in sich zusammengesunken. Jedes Jahr die gleich Sorge, ob das nicht ein bisschen heftig mit der Kälte war.
War es nicht, wie die Blumenzwiebelernte heute zeigte. Dicke feste Gladiolenzwiebeln, umgeben von einem Kranz winziger Tochterzwiebeln. Dahlien so dick und prall, dass sie viele Blüten fürs nächste Jahr versprechen. Im Kartoffelkeller überwintern sie wunderbar, dort bleiben die Temperaturen selbst im tiefsten Winter über null Grad, dazu ist es nicht zu trocken.
Die frostempfindlichen Sommerblüher unter den Zwiebelpflanzen machen wirklich ein bisschen mehr Arbeit, schließlich müssen sie im nächsten Jahr auch wieder eingebuddelt werden, aber möchte man sie deshalb missen? Mit ihren Blüten erfreuen sie uns viele Wochen und Monate, und es ist immer wieder ein kleines Wunder, wie sie die aus diesen schmucklosen Knollen und Zwiebeln hervorzaubern.

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