Montag, 20. Juli 2015

Leuchtende Plastik-Piepmätze

Hier befestige ich gerade die Leuchtvögel am Birnbaum.
Manchmal geht es mit mir durch, dann mache ich Sachen, die bei näherer Betrachtung völlig idiotisch sind. Jüngstes Beispiel: Neulich bei Ikea entdeckte ich bei den Solarlichterketten welche mit kleinen Plastikvögeln. Zum Glück nur noch in Grün und Gelb, der Ausverkauf war in vollem Gang. Grüne oder gelbe Vögel fand ich blöd, weiße hätte ich sofort genommen – allein der Leuchtkraft wegen.
Die Freude ist groß, als die Vögel am Abend tatsächlich 
zu leuchten beginnen.
Wir waren bei unserem Rundgang schon wieder aus der Fundgrube heraus und auf dem Weg zur Kasse, da traue ich meinen Augen nicht: Da hat doch jemand ein Paket mit weißen Solar-Leuchtvögeln auf einem Kistenstapel liegenlassen. Jetzt komme ich in Bedrängnis, die kitschigen Vögelchen mitnehmen? Oder vernünftig sein und die China-Spielerei da lassen, wo sie hingehört?
Es ist zu ahnen, wie mein innerer Kampf ausgeht; ich sortiere zwei verzichtbare Mitbringsel aus meiner gelben Ikea-Tasche aus und stecke stattdessen die Kiste mit den Vögeln hinein.
Am nächsten Tag komme ich mir vor, als sei schon Weihnachten, als ich die Plastik-Piepmätze an die Äste unseres Winzig-Birnbaums klippe, die Zuleitung mit dem Solarpanel verbinde und dieses wiederum auf seinem Erdspieß im Gemüsebeet versenke. Den Sonntagvormittag über regnet es, danach ist es bedeckt und im Birnbaum tut sich, auch als es langsam dämmrig wird, nichts. Die Pufferbatterie ist wohl leer, die blöde Lichterkette funktioniert nicht, denke ich, und dann dämmert es (mir) plötzlich doch: Die Vögel beginnen zu leuchten, erst ein wenig zaghaft, dann reinweiß.
Ich finde es total klasse, auch noch heute Abend, als uns die leuchtenden Vögelchen aus dem Birnbaum nach der Rückkehr vom Hundespaziergang begrüßen ...

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