Dienstag, 5. Juli 2016

Honigsüße Duftwolke

Man mag es kaum glauben, dass diese unscheinbaren Blüten einen so intensiven Duft verströmen.
Unsere Dorfstraße ist von Linden gesäumt, und auch auf unserem Hof haben wir vor einigen Jahren einen solchen Baum gepflanzt. Inzwischen ist er schon fünf Meter hoch und blüht zurzeit ebenso üppig wie seine großen Verwandten am Straßenrand. Der Weg den Hang hinauf zu den Pferden, Schafen und Ziegen führt so dicht an der Linde vorbei, dass wir dabei in eine honigsüße Duftwolke eingehüllt werden. Und da wir mindestens vier Mal am Tag diesen Weg nehmen, kommen wir entsprechend häufig in den Genuss dieses intensiven Duftes, der nicht nur uns betört, sondern auch die Bienen und Hummeln. Zeitweise sind es so viele auf einmal, dass der ganze Baum zu summen scheint.
Am liebsten würden wir das Lindenblütenparfüm sogleich in Flaschen abfüllen und so für den Rest des Jahres konservieren. Ob es wohl auch am Duft gelegen hat, dass die Linde einst sowohl bei den Germanen als auch bei den Slawen als heiliger Baum galt?

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