Donnerstag, 1. Dezember 2016

Obst ist kein Ersatz für Gemüse

Für eine schnelle Gemüsemahlzeit darf es auch gerne
einmal 
Tiefkühlgemüse sein. "Aufpeppen" lässt es sich
durch 
frische Zutaten wie in diesem Fall durch ein Bund
Frühlingszwiebeln, die in Ringe geschnitten in die
Gemüse
pfanne gegeben wurden. 
In der "Welt" von vorgestern las ich heute – ich komme nicht immer dazu, alles Interessantes aus drei Tageszeitungen gleich am Erscheinungstag zu lesen – ein bemerkenswertes Interview. Professor Dr. Andreas Pfeiffer, Endokrinologe und Ernährungsmediziner an der Charité Berlin, wurde zum Ernährungsverhalten der Deutschen befragt. Anlass war eine OECD-Studie, der zufolge die Deutschen beim Gemüsekonsum in der EU ganz weit hinten liegen. Nur in Rumänien und den Niederlanden essen noch weniger Menschen täglich Gemüse. Spitzenreiter in Europa sind beim Gemüseverzehr die Griechen, Italiener, Kroaten, Slowenen, Belgier, Briten und Iren. Dass in England doppelt so viele Menschen täglich Gemüse essen wie in Deutschland, hätte ich, ehrlich gesagt, nicht gedacht, gilt doch die englische Küche nicht unbedingt als die beste.
Ich will hier nicht das ganze Interview nacherzählen, denn es enthält vieles, was längst allgemein bekannt ist, zum Beispiel dass die Deutschen zu viel Brot und Nudeln essen (der übermäßige Fleischkonsum wurde in dem Interview nicht thematisiert). Aber eine Aussage des Ernährungsmediziners sollte an dieser Stelle nicht verschwiegen werden: Obst ist kein Ersatz für Gemüse! Bei Obst sollten wir wegen des hohen Fruchtzucker-Anteils zurückhaltender sein.
Mit dem Smoothie-Boom ist der Obstkonsum hierzulande gestiegen, aber wirklich gesund sind nur die grünen Smoothies, die einen hohen Gemüseanteil haben. Im Winterhalbjahr bieten sich dafür zum Beispiel Grünkohl und Feldsalat an. Reine Obstsmoothies sind dagegen wahre Zuckerbomben.

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